Mine

Homestory von Mine

Eigentlich darf man ja gar nicht Homestory sagen, sondern müsste es Dauerpflegestellenstory nennen. Auf Mine und ihre traurige Geschichte wurde ich Ende Januar aufmerksam. Ich habe eine absolute Schwäche für die ganz alten unter den Hunden und zusätzlich war die Arme auch noch krebskrank, viel zu dünn und wurde Vorort von den anderen Hunden – durch ihre Schwäche – permanent gemobbt. Es brach mir fast das Herz. Ich konnte gar nicht anders als Silke anzuschreiben und ihr eine Pflegestelle anzubieten. Für diejenigen, die ihre Geschichte nicht mehr vor Augen habe – die ca. 15 Jahre alte Mine wurde bei Umzug ihrer Besitzer mutterseelenallein auf dem verschlossenen! Grundstück zurückgelassen. Wahrscheinlich zum Sterben, denn sie hatte keinerlei Chancen von dort zu entkommen. Da ich am Trapo-Wochenende kein Auto zur Verfügung hatte, half mir eine liebe Bekannte die Maus vom Treffpunkt abzuholen. Als Mine ausstieg war ich erst mal etwas perplex. Sie war gute 12 cm größer als beschrieben (knapp 60cm). Natürlich kann Fehlkommunikation durch die unterschiedlichen Sprachen vorkommen, aber ich musste erst mal schlucken, denn meine großen Hunde akzeptieren andere Hunde gleicher Größe schlechter als Kleine. Mine war so eingeschüchtert, dass sie die erste Nacht erst mal alleine im Bad verbrachte. Fressen wollte sie gar nicht, obwohl ich zu diesem Zeitpunkt frisches Fleisch fütterte. Es war Wochenende. Ich machte mir Sorgen. Wenigstens ließ sie sich zu Nudeln überreden… Die Zusammenführung mit dem Rudel gestaltete sich wie bereits befürchtet als nicht einfach. Es dauerte mehrere Tage bis sich Mine zwischen den anderen frei bewegen konnte und ich nicht permanent korrigieren musste. Mittlerweile hatten wir auch herausgefunden, dass Nassfutter ok für sie war. Soweit so gut. Ein Tierarztbesuch zeigte schnell, dass sie nur 19kg wog (normal wären ca. 28-30kg) und dass ihre Blutwerte außer Norm standen. Seither hat sich Mine prächtig entwickelt. Sie hat auf 24kg zugenommen, ist super integriert – spielt mit den Kleinen (im Liegen), fühlt sich sehr wohl auf dem Sofa und im Garten – und macht uns täglich Freude. Natürlich entwickelt sich der Krebs weiter, Mine ist weiterhin sehr schwach auf der Hinterhand und zittert beim Laufen, sie ist inkontinent und manchmal mäkelig mit dem Fressen, aber sie ist sooo ein lieber Schatz.

Wir freuen uns um jeden weiteren, gemeinsamen Tag mit der alten Lady und hoffen, dass sie ihren kommenden Geburtstag im Februar 2019 nochmals mit uns feiern darf.