Reisebericht – Teamreise nach Suceava

30.09.2016

Silke Steffens, Bea Kerler, Andrea-Evelyn Brüshaber und Carmen Foser haben sich alle am Nachmittag am Flughafen München auf die gemeinsame Reise nach Rumänien eingefunden. Der Flug ging um 16:50 Uhr von München nach Iasi, Rumänien. Wir kamen pünktlich um 20:00 Uhr an und wurden dort von Roxana von Casa Lui und Dieter Crevits abgeholt. Wir fuhren anschliessend weiter nach Bacau um noch Dieters Freund Philipp abzuholen der uns auch die nächsten Tage begleitete. Gegen 1:30 nachts sind wir müde im Hotel in Suceava angekommen.

01.10.2016

Dieter organisierte die Abholung des gemeinsamen Mietwagens und wir waren alle gespannt auf unser erstes Zusammentreffen mit dem Team von Casa Lui im neuen Shelter. Der Anblick war überwältigend. Lauter glückliche und zufriedene Tiere, die in sauberen Zwingern saßen und immer wieder abwechslungsweise in Gruppen in 2 grosse Freiläufe durften. Das Team hat uns sehr herzlich empfangen und aufgenommen.
Das Tierheim von Casa lui ist wirklich ein schöner Ort für die Hunde, sie dürfen toben und spielen, werden hauptsächlich von Alina sozialisiert. Sie kennt alle Hunde und weiss bestens über sie Bescheid. Mit Hilfe der Spendengelder von Dieter Crevits von Resuce Romanian Straydogs Vzw und Dogsouls – SOS für Pfoten zusammen mit dem Team von Casa Lui ist etwas Wunderbares entstanden.
Am Nachmittag fuhren wir zusammen mit Alina vom Casa Lui Team und Dieter zum Public Shelter. Dort trafen wir Ralf Trautmann und seine Frau an. Nach einem Gespräch zwischen Bea Kerler und Ralf Trautmann durften wir ins Shelter. Dort gewannen wir die ersten Eindrücke. Wir wurden informiert das derzeit zu wenig Arbeiter da seien. Gemeinsam mit Alina und dem Tierarzt vom öffentlichen Shelter durfte Silke in die einzelnen Zwinger. Wir anderen gingen im Shelter herum und verschafften uns eine Übersicht. Wir schauten welche Tiere am dringendsten unsere Hilfe benötigen, welche wir dringend rausholen müssen. Dort entstanden schon die ersten Bindungen, die sogenannte Liebe auf den ersten Blick zwischen diesen geschundenen Seelchen. Auch Tränen flossen….
Wir erlebten eine nicht erwartete Kooperation von Seiten Ralf Trautmanns. Dies hatten wir unserer lieben Bea zu verdanken die im Vorfeld mit ihm viel Kontakt hatte.
Abends war bei einem gemeinsamen Abendessen das erste richtige Kennenlernen aller Teammitglieder. Ein schöner Abend mit tiefgehenden Gesprächen zwischen den einzelnen Personen und Gruppen fand statt. Zurück im Hotelzimmer spät am Abend kreisten in jedem von uns die Gedanken.

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02.10.2016

Nach dem gemeinsamen Frühstück mit Dieter ging es wieder zum Public Shelter. Unterwegs kauften Bea, Carmen, Silke und Andrea 300 kg Hundefutter auf unsere Privatkosten. Beim Shelter angekommen wurde uns erlaubt selbst und allein in jeden Zwinger zu gehen um die Hunde zu füttern. Wir teilten uns auf das Silke zusammen mit Bea und Alina die Hunde sichtete und erste Prioritätslisten wurden erstellt. Carmen und Andrea fütterten zusammen mit Philipp alle Hunde. Es folgten zwischendurch wieder Gespräche mit Ralf Trautmann und auch der Tierarzt stand uns zur Seite damit wir noch vor unserer Abreise weitere 10 Hunde ins neue Shelter übernehmen konnten.
Am Nachmittag hatte das Casa lui Team eine Spendensammlung vor einem kleinen Einkaufscenter organisiert wo wir auch mit dabei waren. Es kamen einige Geld- und Futterspenden zusammen. Es war sehr schön sich mit den Menschen dort auszutauschen. Anschliessend fuhren wir in unser Tierheim zurück und einige Einheimische Besucher folgten der Einladung von Casa lui und sahen sich dort alles genau an. Wir hatten nochmals Zeit um ausgiebig Hunde zu streicheln und mit ihnen zu kuscheln.
Abends trafen wir uns wieder mit dem ganzen Team. Es wurden Pläne geschmiedet, Ideen besprochen und die weitere Vorgehensweise diskutiert. Auch dies war wieder ein langer schöner Tag, ein Tag der ins Herz ging.
Alles in allem war es ein langer Tag, aber ein sehr kooperativer Tag. Es ist wahnsinnig schwer in die Augen der Seelchen zu schauen und dann entscheiden wer raus darf.

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03.10.2016

Unser Dogsouls Team teilte sich in 2 Gruppen auf:
Bea und Carmen gingen mit Dieter und Roxana in den Baumarkt um die Materialien für 2 weitere dringend benötigte Gehege anzusehen und zu bestellen. Entscheiden was benutzt wird, die Kosten zu sehen, zu kalkulieren. Danach fuhren sie zusammen mit Dieter und Alina nach Botosani ins Public Shelter. Auch dieses Shelter hinterliess viele Eindrücke bei uns allen. Dort nahmen wir auch einen Hund mit welcher mit Dieter nach Belgien reist.
Silke und Andrea gingen wieder ins Public Shelter zu den über 700 Hunden. Silke erstellte Listen für Ralf Trautmann welche Hunde wir im Laufe der Zeit zu uns holen möchten. Silke ging auch nochmals in die einzelnen Zwinger und klärte mit dem Tierarzt die Abholung am heutigen Tage der Hunde für das Casa Lui Shelter. Ebenfalls durfte sie die Krankenstation und OP Raum besichtigen. Andrea half als Volontärin beim Füttern der Hunde dem Mitarbeiter des Shelters. Wir haben auch mit der Tierheimleitung besprochen das unsere Alina ein Auge auf den kranken und sehr dünnen Hunden haben wird und dies dem Tierarzt mitteilt.
Noch an diesem Nachmittag holten wir 10 Hunde raus. Alle Papiere wurden erstellt und die Hunde in die Autos geladen. Endlich durften sie das öffentliche Shelter wieder verlassen. Das war ein großartiger Augenblick für uns. Die Fellnasen überstanden den Transport sehr gut und die Eingliederung in das neue, vorübergehende Zuhause klappte auf Anhieb. Wir alle hatten Tränen in den Augen.
Am Letzen Abend fand die Besprechung der Kostenaufstellungen statt. Es waren wieder sehr gute Gespräche welche ganz viel Optimismus aufkommen ließen. Uns ist allen klar je mehr Hunde wir alle vermitteln können, umso mehr können wir aus dem öffentlichen Shelter herausholen.
Leben retten, das ist unser aller Ziel. An diesem Ziel arbeiten wir zusammen mit unseren Herzen und unserer ganzen Energie. Mit diesen Gedanken im Kopf und im Herzen verließ das Dogsouls-Team am Vormittag des 04.10.2016 Suceava.

Es war eine anstrengende aber eindrückliche Reise.

Wir sind körperlich weg aber nicht unsere Herzen, unsere Seele

 

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